Historie

Gründung
Die Mitteleuropäische Brautechnische Analysenkommission (MEBAK) besteht seit nunmehr fast 40 Jahren.

Auf der 14. Sitzung der Deutschen Brautechnischen Analysenkommission (DBAK) wurde am 6. April 1971 die Umbenennung in MEBAK beschlossen.

Deren 1. Sitzung der MEBAK fand dann am 19. November 1971 in der Alten Bibliothek der Versuchs- und Lehranstalt für Brauereien (VLB)  in Berlin statt.

Teilnehmenden Institution waren neben der VLB die Wissenschaftliche Station für Brauerei in München, die Versuchsanstalt für Bierbrauerei der Bayerischen Landesgewerbeanstalt in Nürnberg, die Staatlichen Brautechnische Prüf- und Versuchsanstalt Weihenstephan, die Landesanstalt für landwirtschaftliches Gewerbe an der Universität Hohenheim, die Versuchs- und Untersuchungsstation für die Gärungsindustrie in Mühlheim, der Lehrstuhl für Chemisch-Technische Analyse Weihenstephan, die Versuchsstation Schweiz, Schweizerische Brauereien und die Versuchsstation für das Gärungsgewerbe in Wien sowie als Vertreter der deutschen Brauindustrie das Zentrallaboratorium der Schultheiss Brauerei in Berlin und die Stuttgarter Hofbräu.

Vorsitz
Im Gründungsjahr der MEBAK wurde Prof. Dr. F. Drawert , der schon zuvor die DBAK geführt hatte, zum ersten Vorsitzenden gewählt. Sein Stellvertreter wurde Dr. H. J. Wellhoener. Unter diesem Vorsitz wurde die MEBAK 1981 in einen eingetragenen Verein mit Sitz in Freising überführt.

Deren Nachfolger wurden 1990 Dr. H. Pfenninger vom heutigen Labor Veritas in Zürich und Prof. E. Geiger aus Weihenstephan.

Im Jahre 2000 folgten Prof. Dr. H. Miedaner vom heutigen Forschungszentrum für Brau- und Lebensmittelqualität Weihenstephan der Technischen Universität München und Dr. H.-M. Anger von der VLB in Berlin.

Anlässlich der 63. Sitzung im April 2004 wurden Dr. H.-M. Anger und Dr. A. Gresser von der Brauerei Forst in Meran gewählt.

Seit April 2010 wird die MEBAK durch Dr. F. Jacob vom Forschungszentrum für Brau- und Lebensmittelqualität Weihenstephan der Technischen Universität München und Dr. G. Bender von der Karlsberg Brauerei in Homburg geführt.

Ziele
Eine der wesentlichen Zielsetzungen der früheren DBAK und heutigen MEBAK, wie es auch in deren Vereinssatzung niedergelegt ist, war und ist die Forschung auf dem Gebiete der Analytik und Technologie der Rohstoffe und Getränke zu fördern und bekannte wie neue Methoden zu standardisieren und allgemein „greifbar“ zu machen.

Der Name wurde gewählt, um Mitglieder aus dem mitteleuropäischen Raum aufzunehmen, wo gleich oder ähnlich gelagerte analytische und technologische Belange gegeben sind. Deshalb wurde bereits damals der Beitritt der heutigen Tschechischen Republik und Italiens diskutiert und für wünschenswert erachtet, was in der Zwischenzeit längst realisiert worden ist.

Die Aufgaben der MEBAK, die sich seit ihrer Gründung auch den analytischen Möglichkeiten mittlerer und kleinerer Brauereien verpflichtet fühlt, haben in den Zeiten der Globalisierung nichts von ihrer Aktualität und Bedeutung verloren.

Ein weiteres Hauptanliegen der MEBAK war es von Anfang an, die Methoden gesammelt den Studierenden als Leitfaden und Nachschlagewerk für die Berufsausbildung zur Verfügung zu stellen.

Dies alles dokumentiert sich in der Herausgabe der Methodensammlung „Brautechnische Analysenmethoden“, die als ein Standardwerk gelten darf und seit 2008 schrittweise auch ins Englische übersetzt wird.

Resultate
Die Sammlung liegt aktuell in sechs Bänden und zwei Arbeitsbroschüren vor und wird ständig überarbeitet und aktualisiert.

Band I ist in der ersten Auflage 1978 erschienen. Nach der dritten Auflage wurde es notwendig diesen Band auf Grund der zwischenzeitlichen eingetretenen Neuerung auf dem Sektor Analytik und Gesetzgebung (Wasser) um den daraus resultierenden größeren Umfang aufzuteilen. Die erweiterten Inhalte sind mittlerweile in die Bände „Wasser“ und „Rohstoffe“ aufgeteilt.

Band II folgte bereits 1979 und beinhaltete die Analysen von Würze und Bier. Die vierte Auflage 2002 wurde um die auch für Brauereien immer wichtiger werdenden alkoholfreien Getränke und Biermischgetränke erweitert. Dieser Band befindet sich aktuell in der Überarbeitung und wird zukünftig den Titel „Würze, Bier und Biermischgetränke“ tragen.

Band III erschien 1982 aus dem Bedürfnis heraus „Spezialmethoden“, die damals noch nicht „Allgemeingut“ waren, zu vereinheitlichen und ihnen den Eingang in die Laborpraxis zu ebnen. 1996 war eine Aktualisierung notwendig, aber die Zeiten haben sich geändert, deshalb wird Band III nicht mehr fortgeführt und geht mit allen modernen instrumentellen Methoden in die einschlägigen Kapitel  der genannten Bände ein. Dieser Band ist jedoch weiterhin erhältlich.

Band IV mit Erstauflage 1987 und Zweitauflage 1998 enthält u. a. Technische Hilfsstoffe und Reinigungs- und  Desinfektionsmittel.

Eine spezielle Subkommission der MEBAK hat es mit immensem Arbeitsaufwand über viele Jahre hin auf sich genommen, die aktuellen Untersuchungsmethoden für „Gebinde und Produktausstattungsmittel“ zu sammeln. Dies führte  zu einer gleichnamigen  MEBAK Methodensammlung in der mittlerweile dritten  Auflage 2009 und wurde wegen des Umfangs als CD-ROM herausgegeben.

Desweiteren hat die MEBAK mittlerweile Richtlinien zur Sudwerkskontrolle sowie zur Validierung, Verifizierung und Abnahme von CIP-Anlagen und Reinigungsprozessen veröffentlicht. Weitere Richtlinien zur Abnahme von Filtrationsanlagen sowie für Getränkeschankanlagen werden zurzeit erarbeitet bzw. demnächst publiziert.

Diese umfangreichen Arbeiten waren und sind nur möglich, weil sich die Zahl der Mitarbeiter in der MEBAK von ursprünglich 12-14 in etwa verdoppelt hat.

 







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